am Mittwoch, 03.07.2024

im Kultur- und Medienhaus LYZ, St.-Johann-Str. 18, 57074 Siegen

Zurzeit werden wir im Pflegesektor mit einem Generationenwechsel konfrontiert. Werden durch das Versterben der sogenannten Kriegsgeneration auch die psychischen Auswirkungen dieser Zeit zur abgeschlossenen Geschichte?

Diese Tagung betrachtet die Geburtsjahrgänge 1935 bis 1945, die sogenannten Kriegskinder, aber auch die Nachkriegsgenerationen von 1950 bis 1970.

Die sogenannten Kriegskinder der Geburtsjahrgänge 1935 – 1945 haben als Kinder Flucht, Armut und durch Vergewaltigungen und Krieg und Gefangenschaft traumatisierte Mütter und Väter erlebt. Nicht selten war Schweigen die einzige Möglichkeit, mit diesen posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) umzugehen.

Bei den Nachkriegskinder der Jahrgänge 1950-1970 wird beleuchtet, welche pädagogischen Einflüsse sie prägten und was es ausgelöst hat, Eltern zu haben, die nicht über ihre Erlebnisse sprachen. Welche Folgen entstanden daraus und welche Auswirkungen hat das auf die Pflege dieser Menschen?

Oft werden im Alter Traumata reaktiviert, wenn Verlust und Trauer wiederauftauchen, was zu pflegerelevanten Problemen führen kann. Die Tagung will für einen personen- und biografieorientierten Umgang mit Belastungen, Traumata und Ressourcen dieser Generationen sensibilisieren.

 

 

Foto: Weber-Wilhelm

„Krieg hört nicht auf, wenn die Waffen schweigen.“ (Inge Bode 2018)

 

 

Programm:

8:30 Uhr

Empfang und Registrierung mit Stehkaffe

9:00 Uhr

Vortrag I

„Das große Schweigen“ Kurzrückblick auf die Geschichte der letzten Kriegsjahre – wer sind die Kriegskinder (geb. 1930 – 1945)?

10:30 Uhr

Kaffeepause

11:00 Uhr

Vortrag II

Wer sind die Nachkriegskinder (geb. 1950 – 1960)? – Die sog. „schwarze Pädagogik“, Psychische Traumatisierungen und deren, Folgen und typische Verhaltensweisen verstehen

12:30 Uhr

Mittagspause mit Imbiss

13:30 Uhr

Workshops:

Miteinander ins Gespräch kommen und

Austauschtreffen Care- und Casemanagement

15:00 Uhr bis 15:30 Uhr

Reflexion und Abschluss

 

Dozentin: Michaela Werth

Michaela Werth, Dozentin für Pflegethemen (B.A. Pflege), Interne Auditorin DGQ, Multi-plikatorin Strukturmodell, Examinierte Pflege-fachkraft, Fachautorin, Pflegeberaterin § 7a, QM-Consulting, Lehrbeauftragte.

 

Herzlich eingeladen sind alle Pflegende, Betreuende, Ehrenamtliche und Interessierte

 

Verbindliche Anmeldungen bis zum 30.06.2024 an

WAT@alzheimer-siegen.de oder telefonisch unter 0271 67 34 72 39

Die Personenzahl ist begrenzt. Der Eingang der Anmeldung entscheidet über einen Platz.

 

Die Teilnahme ist kostenfrei

 

 

Eine Veranstaltung des Runden Tisches Demenz Siegen-Wittgenstein